Das Hosting ist die Heimat der benutzerdefinierten Anwendungen. Genau wie bei der Wahl eines Zuhauses ist es auch bei der Wahl eines Hosting-Providers wichtig, keinen Fehler zu machen.
Wenn Sie ein Haus für eine Person kaufen, brauchen Sie keine riesige Villa. Dann würden Sie für Platz bezahlen, der nie genutzt wird. Für eine sechsköpfige Familie wäre eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung natürlich nicht geeignet, da es dann für alle zu eng werden würde.
Gleiches gilt für das Hosting. Es ist wichtig, eine Lösung zu wählen, bei der die Anwendung so funktioniert, wie sie soll, den Benutzern immer zur Verfügung steht und nicht unter Verzögerungen leidet. Aber Sie sollten auch nicht zu viel Geld für unnötige Funktionen ausgeben.
In diesem Beitrag untersuchen wir, wie Sie einen Hosting-Provider auswählen und worauf Sie zuerst achten sollten.
Sie müssen entscheiden, warum ein Hosting-Provider notwendig ist. Verschiedene technische Lösungen sind schließlich für verschiedene Zwecke geeignet.
Was möchten Sie auf dem Server haben? Ein Online-Store? Ein Online-Spiel? Ein ERP-System? Eine Datenbank? Ihre Antwort bestimmt die folgenden Parameter:
Ein Server für ein beliebtes Online-Spiel benötigt zum Beispiel viele Ressourcen. Diese sind notwendig, damit eine große Anzahl von Spielern in Echtzeit ohne Verzögerungen und Bugs spielen kann und die Darstellung in hoher Qualität erfolgt. Wenn es sich um ein kleines, lokales Online-Geschäft handelt, reicht eine einfachere, kostengünstigere Lösung aus.
Entscheiden Sie, wie viel Speicherplatz Ihr Projekt brauchen wird. Dann können Sie entscheiden, wie groß die Festplatte sein muss.
Wenn es sich um einen kleinen Online-Shop handelt, werden ein paar Gigabyte ausreichen. Große Marktplätze oder Spieleserver benötigen Hunderte Gigabyte an freien Speicherplatz.
Vergessen Sie nicht, dass ihr Projekt wachsen könnte. Wenn Sie derzeit ein sehr kleines Medienunternehmen haben, planen aber, zu einem großen Medienportal zu wachsen, sollten im Voraus Ressourcen für das Wachstum bereitgestellt werden.
Sie haben sich nun also für die Größe des Projekts entschieden. Als Nächstes müssen Sie wissen, welche Art von Hosting für Sie das Richtige ist.
Es handelt sich dabei um einen Speicherplatz auf dem Server, den Sie mit anderen Benutzern teilen. In diesem Fall teilen sich mehrere Benutzer begrenzte Ressourcen auf einem physischen Server.
Das ist eine preiswerte Lösung. Die geringen Kosten werden jedoch dadurch erreicht, dass es viele Benutzer auf demselben Server geben kann.
Dieser Hostingtyp kann mit einer Wohngemeinschaft verglichen werden. Sie haben zwar Ihren eigenen Raum, aber das Badezimmer wird gemeinsam genutzt und Sie müssen oft in einer Warteschlange anstehen, um duschen zu können.
Das Problem bei dieser Art von Hosting ist, dass Ihr Service von anderen abhängig ist. Wenn Ihre Server-Nachbarn einen Verkauf und einen Anstieg des Datenverkehrs haben, wird Ihre Ressource um ein Vielfaches langsamer geladen.
Vorteile:
Diese Option ist für Betreiber von kleinen Projekten geeignet. Wenn Sie einen kleinen Laden aufgemacht haben und sich im Internet versuchen wollen, oder wenn Sie Platz für ein Projekt mit reinen Textinhalten benötigen, ist Shared Hosting ausreichend.
Diese Art von Hosting kann mit einer eigenen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus verglichen werden. Es sind zwar Nachbarn in unmittelbarer Nähe, aber man hat wenigstens seine eigene Wohnung, die man mit niemandem teilen muss.
Diese Option setzt, wie die vorherige, die Nutzung des Servers durch mehrere Personen voraus. Gleichzeitig sind aber auch die Ressourcen der einzelnen Personen begrenzt. Ihnen wird eine garantierte Menge an Arbeitsspeicher und Rechenleistung zugewiesen.
Vorteile:
Im Gegensatz zum Shared Hosting benötigen Sie für die Verwaltung eines VDS spezielle Kenntnisse.
Ein VDS ist eine hervorragende Lösung für mittelgroße Online-Shops oder Informationsportale. Diese Option bietet sich an, wenn Shared Hosting nicht ausreicht, oder wenn Ihr Budget für teurere Lösungen zu begrenzt ist.
Diese Lösung kann mit einem Eigenheim verglichen werden. Das bedeutet: Keine Nachbarn, der gesamte Bereich gehört Ihnen.
Bei dieser Art von Hosting wird Ihnen ein ganzer physischer Server zugewiesen.
Vorteile:
Wie bei einem VDS sind spezielle Kenntnisse erforderlich, um diese Art von Hosting zu verwalten.
Diese Option ist für große Projekte geeignet, wie z.B.:
Sie wissen jetzt, welche Art von Ressource Sie benötigen. Werfen wir nun einen Blick auf die spezifischen technischen Merkmale.
Das hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab. Wenn Ihre Webseite überwiegend textbasiert ist und Sie keinen großen Besucheransturm erwarten, werden Sie nicht viel Traffic benötigen. Eine Medienplattform mit einer großen Anzahl von Bildern und Videos wird Terabytes benötigen. In diesem Fall kann es besser sein, einen Plan ohne Einschränkungen zu wählen.
Je mehr Besucher Sie erwarten und je umfangreicher Ihre Inhalte sind, desto mehr Traffic-Volumen sollte in den Tarif einfließen.
Wenn Sie einen VDS wählen, achten Sie auf die Anzahl der virtuellen Prozessorkerne (vCPU). Diese Anzahl bestimmt die Menge der Aufgaben, die eine CPU gleichzeitig ausführen kann. Viele Kerne sind nützlich, wenn es um Multithreading und paralleles Rechnen geht, zum Beispiel bei der Übertragung von Videos.
Wenn Sie sich für das Webhosting auf einem dedizierten Server entscheiden, schauen Sie sich an, welche CPU dieser haben wird, und informieren Sie sich über die technischen Eigenschaften.
Worauf Sie achten sollten:
Vergessen Sie nicht, dass die CPU zu Ihren Bedürfnissen passen sollte. Die leistungsstärkste Option ist nicht immer die beste. Unter Umständen ist ein günstigerer Tarif mit einer weniger leistungsstarken CPU bereits für Ihre Aufgaben geeignet.
Je mehr RAM, desto schneller wird Ihre Anwendung arbeiten.
Für kleine Informationsseiten mit Textinhalten reichen einige Megabyte aus. Bei einem Blog oder einem kleinen Medienunternehmen werden Sie zwischen 500 MB und 1 GB benötigen. Für größere Internetprojekte benötigen Sie 2 GB und mehr.
Hier gilt die gleiche Formel wie beim Traffic-Volumen: Je umfangreicher der Inhalt und je mehr Benutzer, desto mehr RAM benötigen Sie.
Am Anfang des Beitrags haben wir gesagt, dass es wichtig ist, zu entscheiden, wie viel Platz das Projekt benötigt. Hiervon hängt ab, wie viel Speicherplatz benötigt wird.
Ermitteln Sie Ihren Bedarf und bestimmen Sie, wie groß Ihre Festplatte sein muss.
Achten Sie auch auf den Typ des Laufwerks: HDD oder SSD. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Eine SSD ist ein Solid State Drive, die im Gegensatz zu einer HDD keine beweglichen Teile hat. Ihr Hauptvorteil ist die Geschwindigkeit. Eine SSD schreibt und liest Daten um ein Vielfaches schneller als eine HDD.
Doch es gibt auch Nachteile. Die Geschwindigkeit des Laufwerks kann mit der Zeit aufgrund des „Write Cliff“-Phänomens abnehmen. SSDs haben zudem eine begrenzte Anzahl von Lese-/Schreibzyklen.
Obwohl HDDs langsamer sind, sind sie viel günstiger, was wichtig ist, wenn man eine große Menge an „kalten“ Daten speichert.
Eine SSD ist geeignet, wenn hohe Geschwindigkeiten wichtig sind und wenn der Server viele Ein- und Ausgabeoperationen (IO) durchführen muss oder ungeordnete Informationen lesen oder schreiben muss.
Wenn Geschwindigkeit nicht Ihre Priorität ist, sondern Stabilität, ist eine HDD eine ausgezeichnete Lösung.
Wenn Sie einen VDS verwenden, haben Sie die Wahl: Windows oder Linux.
Diese Wahl hängt davon ab, welche Infrastrukturanwendungen Sie für den Betrieb Ihres Dienstes benötigen.
Windows ist mit Sicherheit die richtige Wahl, wenn das firmeneigene Umfeld Software oder Lösungen umfasst, die Bibliotheken und Kernteile von Microsoft-Systemen nutzen.
Vorteile:
Nachteile:
Linux wird zum Hosten von Webservern und zum Arbeiten mit Datenbanken (z.B. PostgreSQL oder MySQL) oder Anwendungen auf Basis gängiger Skriptsprachen (PHP, jаvascript, Python) verwendet. Dieses Betriebssystem ist auch für Routing- und Traffic-Managementdienste geeignet.
Vorteile:
Der Hauptnachteil ist, dass Administratoren für die Arbeit mit Linux ein recht hohes Maß an Kenntnissen und Fähigkeiten im Umgang mit Open-Source-Lösungen benötigen.
Schauen Sie sich an, wie das Netzwerk aufgebaut ist, wie viele Hosting-Center, Präsenzpunkte und Peering-Partner der Provider hat. Je mehr Zwischenknoten und Routen vorhanden sind, desto schneller wird Ihre Anwendung laufen.
Sie können die Konnektivität mit Looking Glass überprüfen. Das ist ein spezieller Dienst, der das Routing anzeigt, das Netzwerk diagnostiziert und die Ursachen von Fehlern identifiziert.
Prüfen Sie, ob der Hosting-Anbieter Looking Glass anbietet und wie benutzerfreundlich der Dienst ist.
Die Systemsteuerung ermöglicht das Arbeiten mit dem Server und den Webseiten über eine einfache grafische Oberfläche. Der Hauptfaktor ist hier die Vereinfachung und Benutzerfreundlichkeit.
ISPmanager, cPanel und Plesk Panel sind derzeit die beliebtesten Möglichkeiten.
Von der Firma ISPsystem entwickelt. Die erste Version wurde 1997 veröffentlicht. Eines der benutzerfreundlichsten Bedienfelder. Selbst Einsteiger können mit diesem Bedienfeld problemlos umgehen.
Vorteile:
Der größte Nachteil sind die eingeschränkten Verwaltungsfunktionen der Firewall.
Ein fortschrittliches Bedienfeld mit vielen Funktionen. Hier sind mehr Optionen verfügbar, aber es ist schwieriger zu verwalten.
Vorteile:
Nachteile:
Von SWSoft im Jahr 2003 entwickelt. Es handelt sich auch um ein recht einfaches und benutzerfreundliches Bedienfeld, wie ISPmanager. Es ist intuitiv und auch für Einsteiger leicht zu bedienen.
Viele weisen jedoch darauf hin, dass dieses Bedienfeld mit Modulen überladen ist, von denen Sie die meisten nie brauchen werden.
Wir können nicht sagen, dass eines dieser Bedienfelder besser ist als ein anderes. Das hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab.
Zu guter Letzt ist wichtig, wo sich das Rechenzentrum befindet und auf welchem Tier es entspricht.
Die Zuverlässigkeit ist vom Tier des Rechenzentrums abhängig. Es ist besser, Tier III oder Tier IV zu wählen. Ersteres hat eine Fehlertoleranzrate von 99,982%, Letzteres von 99,995%.
Der Standort bestimmt die Ladegeschwindigkeit der Seite. Je weiter der Server von den Nutzern entfernt ist, desto länger dauert die Anfrage, und desto langsamer lädt der Server.
Wenn Ihre Kunden alle in Europa leben, macht es keinen Sinn, Hosting-Services mit einem Rechenzentrum in Amerika zu kaufen. Wenn Sie jedoch ein globales Projekt mit einer großen Anzahl von Nutzern auf der ganzen Welt haben, ist es sinnvoll, zusammen mit der Hosting-Lösung eine Verbindung zu einem Content Delivery Network herzustellen.
Einige Provider bieten kostenloses Hosting an. Sollten Sie so ein Angebot nutzen?
Zusammengefasst: Ja, aber nur, wenn Sie beabsichtigen, eine sehr einfache Webseite für sich selbst zu erstellen, oder um das Erstellen von Webseiten zu üben. Für Unternehmen ist diese Option nicht geeignet.
Warum nicht?
Wenn Sie gerade erst ein Online-Geschäft starten, entscheiden Sie sich am besten für die kostengünstige, aber kostenpflichtige Option. Außerdem bieten die meisten Hosting-Provider eine kostenlose Testphase an.
Sie haben Ihre Bedürfnisse festgelegt und bestimmt, welche technischen Parameter berücksichtigt werden sollten. Jetzt ist es an der Zeit, sich für einen Anbieter und einen Serviceplan zu entscheiden.
Zuerst sollten Sie eine Liste mit mehreren zuverlässigen Hosting-Providern erstellen.
Sie haben nun mehrere Unternehmen ausgewählt, denen Sie vertrauen können. Schauen Sie sich an, welche Servicepläne angeboten werden.
Was Sie beachten sollten:
Für unterschiedliche Aufgaben werden unterschiedliche Hosting-Optionen benötigt. Die leistungsstärkste Lösung ist nicht immer die beste. Für ein mittelgroßes Projekt ist ein virtueller Server mit begrenzten technischen Möglichkeiten geeignet, während große Marktplätze einen zuverlässigen dedizierten Server mit viel Speicherplatz und RAM benötigen.
Prüfen Sie den Ruf des Unternehmens und schauen Sie sich auch die zusätzlich angebotenen Dienstleistungen an.
Nähern Sie sich der Wahl verantwortungsbewusst und prüfen und testen Sie verschiedene Optionen. Auf diese Weise können Sie die perfekte Lösung für Ihre Ideen finden.
Prüfen Sie auch das Hosting von G-Core Labs. Wir bieten:
Sie können die Konnektivität unseres Netzwerks überprüfen und die Verbindung mit dem praktischen Tool Looking Glass analysieren. Es erlaubt Ihnen:
Verwalten Sie Mail-Domains und Webseiten über das Bedienfeld ISPmanager. Es erlaubt Ihnen:
Neben Webhosting bieten wir Serverschutz bei DDoS-Angriffen, Datensicherung und SSL-Zertifikate.
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